Dammer Bürgerstiftung bedankt sich bei Ehrenamtlichen


Helferabend in der Gaststätte "Macka" in Damme

Jedes Jahr im Herbst lädt die Dammer Bürgerstiftung ihre etwa 100 Ehrenamtlichen, die sich in den verschiedenen Projekten einbringen als Dankeschön zu einem Helferabend ein. So auch in diesem Jahr. In der Gaststätte „Macka“ hieß der Vorsitzende Gerd Muhle die Gäste herzlich willkommen und bedankte sich ausdrücklich für das unermüdliche Engagement. Die Arbeit der Ehrenamtlichen sei das Herzstück der Dammer Bürgerstiftung und mache sie zu einer lebendigen und bürgernahen Stiftung. Gleichzeitig werde finanzielle Unterstützung geleistet. Im Jahr 2022 wurden bisher bereits 30 Projekte gefördert oder eine Förderung zugesagt mit einer Gesamtsumme von 37.200 Euro.

 

Traditionell ist der Helferabend eine gute Gelegenheit zum Austausch. So gab Gerd Muhle einen Rückblick über die bisherigen Aktivitäten 2022, die vor allem von den Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen geprägt waren. Mit dem Stiftermahl und dem Bürgerfest wurde das Jubiläum ausgiebig gewürdigt. Hildegard Abeln informierte die Anwesenden über das Projekt der Lesementoren. An allen vier Dammer Grundschulen leisten aktuell 20 Lesementoren eine wichtige Arbeit, indem sie in kleinen Gruppen die individuelle Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern fördern. Dass die Arbeit auch von den Kindern sehr geschätzt wird, belegte sie mit einer Geschichte aus dem Alltag. Vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund ist diese Förderung eine große Hilfe. Da aus Altersgründen einige Lesepaten aufgehört haben, sind Interessierte herzlich willkommen, sich hier zu engagieren.

 

Als Nächstes berichtete Anton C. Kröger vom Projekt Sprachförderung, das gemäß der Satzung der Bürgerstiftung die Förderung der Integration und interkulturellen Beziehungen für Flüchtlinge, Asylbewerber und ausländische Staatsbürger zum Ziel hat. Seit 2015 wird der Sprachunterricht von bis zu 16 ehrenamtlichen Lehrerinnen und Lehrern erteilt und insgesamt wurden bereits über 6.500 Unterrichtstunden für rund 500 Sprachschüler geleistet. Durchschnittlich nehmen aktuell 50 Sprachschüler teil, vor allem Frauen mit kleinen Kindern, die während des Unterrichts im Pfarrheim betreut werden. Etwa 25 Teilnehmer kommen aus Syrien, Irak, dem Libanon, Jemen sowie aus Rumänien, Bulgarien, der Türkei, Kolumbien, Algerien und Marokko. Seit Mai 2022 macht die andere Hälfte der Sprachschüler vorwiegend Frauen aus der Ukraine aus. Dass man für diese neue Aufgabe mit den Sprachlehrerinnen Ella Kirchner und Olga Hürkamp gleich zwei Expertinnen zur Unterstützung habe, sei ein großer Vorteil, betonte Kröger. Ella Kirchner spricht Deutsch, Ukrainisch, Russisch und Englisch. Olga Hürkamp beherrscht die Sprachen Deutsch, Russisch und Ukrainisch. Unterstützung erhält die Gruppe außerdem durch die bei der Stadt Damme angestellte sehr gut Deutsch sprechende Scherin Silli, deren Muttersprache Arabisch und Farsi ist. Die Bandbreite des vermittelten Wissens reicht vom Alphabet-Unterricht bis zur gehobenen Grammatik. Die arbeitsaufwendige, PC-gestützte Organisation und Koordination der Sprachschülergruppen obliegt Lisa Müller-Kröger.

 

Über das Bildungsprojekt „Was kostet mein Leben“ informierte Heiko Bertelt. Es richtet sich an junge Menschen, denen ein Gefühl dafür gegeben werden soll, welche Lebenshaltungskosten im täglichen Leben auf sie zukommen. In den Klassen 9 und 10 der Real- und Hauptschule vermittelt ein Stamm von acht finanzkompetenten Ehrenamtlichen der Bürgerstiftung in 90-minütigen Unterrichtseinheiten das wichtige und lebensnahe Wissen. Das Projekt hat unter Corona gelitten, da zeitweise keine Möglichkeit bestand, die Schulen zu besuchen. Um die Inhalte noch besser vermitteln zu können, wird das Konzept unter pädagogisch-didaktischen Gesichtspunkten aktualisiert. Ab Anfang des kommenden Jahres wird in Absprache mit den Schulleitern erneut mit dem Projekt gestartet.

 

Für das Gesundheits- und Präventionsprojekt ist seit März der selbständige Physiotherapeut und Osteopath Andre Hoppe im Einsatz. Er gab einen Einblick über seine Aktivitäten. Zusammen mit einigen seiner Angestellten geht er in die Schulen und zeigt Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen auf für Berufe wie Physiotherapeut, Heilpraktiker, Osteopathie oder auch Studien-Möglichkeiten. Erläuterungen zur Tierheilkunde und Anatomie sorgen für Abwechslung und besonders gut kommt seine abschließende physiotherapeutische „Behandlungsshow“ an, vor allem, wenn es richtig knacke, verriet Hoppe. In Zusammenarbeit mit dem MHD soll das Spektrum der vorgestellten beruflichen Möglichkeiten erweitert werden und zusätzlich die Ausbildung zum Notfallsanitäter den Schülern nähergebracht werden.

 

Helmut Wolf übernahm die Zusammenfassung der Aktivitäten der „Wir für Kinder“-Gruppe. Sie plant ein Filmprojekt mit Kindern, die in kleinen Filmsequenzen Sehenswürdigkeiten in Damme vorstellen. Diese können über einen QR-Code abgerufen werden. Als Letztes berichtete Christine Grimme über das geplante Weihnachtliche Stiftungskonzert, das in diesem Jahr am 11. Dezember um 17 Uhr in der Dammer St. Viktor-Kirche stattfinden wird. Es spielt wieder das hochkarätige Blechbläser-Quintett unter Leitung von Heiko Maschmann in Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Isenberg. Detaillierte Infos werden noch in der örtlichen Presse bekannt gegeben.

 

Nach diesem informativen Überblick blieb im Anschluss Zeit für den persönlichen Austausch und das gemütliche Beisammensein. 


Autor: Kerstin Burdiek