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Bürgerstiftung erhöht Stiftungskapital


Vorsitzender Muhle zieht bei Stiftermahl der Dammer Organisation positve Bilanz/Gerdesmeyer Festredner

Bild: Dank dem Festredner: Gerd Muhle (mitte) und Reinhold Meyer (rechts), Geschäftsführer der Bürgerstiftung, dankten Tobias Gerdesmeyer nach seinem Vortrag beim neunten Stiftermahl über die Bedeutung der Bürgerstiftung für das Gemeinwohl. Foto: Lammert


Musik von verschiedenen Ensembles des Dammer Kolpingorchesters unter der Leitung Josef Bruns’, Zahlen, Daten und Fakten sowie ein Vortrag mit einem klaren Bekenntnis zum Ehrenamt und Oldenburger Münsterland: Das neunte Stiftermahl der Bürgerstiftung am Freitag im Restaurant Everding im Stadtteil Wienerei bot gute Unterhaltung, aber auch viel Wissenswertes. So wartete der seit August amtierende Vorsitzende der Bürgerstiftung, Gerd Muhle, mit aus Sicht der Einrichtung erfreulichen Entwicklungen auf. So ist das Stiftungskapital gegenüber dem Vorjahr um 22.500 auf rund 752.000 Euro gestiegen.


Aus Zustiftungen stammen davon 312.000 Euro. Die Zahl der Stifter erhöhte sich gegenüber dem vergangenen Stiftermahlen um vier auf 106. 22 von ihnen sind Gründungsstifter. An frei verfügbaren Mitteln standen der Bürgerstiftung nach Worten des Vorsitzenden am 31. Dezember 2022 exakt 83.600 Euro zur Verfügung, die sie für Hilfen, aber auch die eigenen Projekte verwenden kann. „Mit diesen frei verfügbaren Mitteln sind wir auf absehbare Zeit in der Lage, unseren Stiftungszweck zu erfüllen“, betonte Gerd Muhle, der das Gesamtvermögen der Bürgerstiftung auf 978.000 Euro bezifferte. Im laufenden Jahr hat die Bürgerstiftung bis zum 30. Mai bereits 16.000 Euro für Projekte bezahlt, darunter 4550 Euro als Zuschuss an die Außenstelle Damme der Lohner Tafel für ein neues Kühlregal. Und für die Gründung eines neuen Jugendorchesters hat die Stiftung gerade 7500 Euro bewilligt.


Neben den finanziellen Hilfen bietet die Bürgerstiftung weiter ihre eigenen Projekte, nach Worten des Vorsitzenden die Herzstücke, an. Rund 100 Ehrenamtliche engagieren sich in den Projekten „Was kostet mein Leben?“ für Neunt- und Zehntklässler der Haupt- und der Realschule, der Gesundheitsprävention für Schüler, den Sprachkursen für Flüchtlinge und Asylbewerber, dem Lesementorenprojekt in den Dammer Grundschulen und in der neuen Projektgruppe „Wir für Kinder“, die gerade die Entdeckertour „Digital durch Damme“ fertig- und vorgestellt hat. Stiftungskonzert ist im Dezember wieder auf dem Hofgelände Zerhusen Mit Blick auf eine der traditionsreichen Veranstaltungen der Bürgerstiftung, das Weihnachtliche Stiftungskonzert, führte der Vorsitzende aus, es werde dieses Jahr wieder auf dem Hofgelände der Familie Zerhusen stattfinden, und zwar am 9. und 10. Dezember, dem zweiten Adventswochenende.


Im vergangenen Jahr war die Bürgerstiftung mit dem Konzert in die St.-Viktor-Kirche ausgewichen. Regelrecht im närrischen Sturm gewann der Festredner des Abends, Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer, die Herzen seiner Zuhörer, als er den Dammer Carneval zu Beginn seines Vortrages über die Bedeutung der Dammer Bürgerstiftung für das Gemeinwohl über den grünen Klee lobte. Er sei der schönste der Welt, gegen ihn seien die Kölner Veranstaltungen Tanztees, „sage ich als Lohner“. Aber: Weder der Carneval noch vieles andere würde ohne ehrenamtlich tätige Menschen ebenso wenig funktionieren wie das Miteinander.


Ohne die Bürgerstiftung und die vielen in ihr engagierten Menschen wäre die Lebensqualität in Damme um einiges ärmer. Es würde dann eben keine Stiftungskonzerte oder Sprachkurse geben. So aber verbinde die Bürgerstiftung Menschen in einer Zeit, in der der Egoismus mehr und mehr zunehme. Staat sollte den Bürgern zutrauen, dass sie sich selber helfen können Es gehe der Bürgerstiftung aber nicht nur um Geld-, sondern auch um Zeitspenden von Menschen durch ihren Einsatz. Diese Bereitschaft, sich zu engagieren, präge die Menschen im Oldenbürger Münsterland. Eine Ursache könnte der hier immer noch in vielen Bürgern verwurzelte christliche Glaube sein. Auf jeden Fall leiste die Bürgerstiftung wie die 419 anderen in Deutschland einen Beitrag für einen demokratischen und freiheitlichen Staat, betonte Tobias Gerdesmeyer. Der Staat sollte den Bürgern grundsätzlich zutrauen, dass sie sich selber helfen können.


Erst wenn sie dazu nicht mehr in der Lage seien, sollte er unterstützend eingreifen. Eine Gruppe, der die Bürgerstiftung erheblich seit 2019 geholfen hat, ist das an diesem Abend durch mehrere Ensembles vertretene Kolpingorchester. Dessen Leiter Josef Bruns berichtete, seit die Bürgerstiftung die Musiker unterstütze, sei die Mitgliederzahl innerhalb von von zwölf auf 66 gestiegen. Dafür gab es viel Beifall.

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