550 Besucher genießen das Stiftungskonzert
Anspruchsvoll-feierliche Darbietung liefert einen besonderen vorweihnachtlichen Musikgenuss im „Dammer Dom“
Im „Dammer Dom“: Das Deutsche Blechbläserquintett mit Thomas Meise (von links), Martin Hofmeyer, Volker Schmitt, hier zusätzlich mit Sopranistin Steffi Isenberg, Heiko Maschmann und Ferenc Mausz vor prächtiger Kulisse. Fotos: Schmutte
Ein bemerkenswertes, anspruchsvolles Konzert hat die Bürgerstiftung am vergangenen Sonntag im „Dammer Dom“ veranstaltet. Für das 9. Weihnachtliche Stiftungskonzert war es wieder gelungen, große Namen der regionalen und überregionalen, zum Teil internationalen Musikszene zu gewinnen. Sie beeindruckten die Zuhörer auf einer klangvollen Reise durch die Jahrhunderte, vom Barock bis in die Gegenwart. Das abschließende gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern und ein entsprechendes Ambiente auf dem Kirchplatz mit Glühwein- und Bratwurstbuden taten ihr Übriges, um eine gelöste, fröhlich-weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen.
Es sind Berufsmusiker, die das Konzert gestalteten. Unter der musikalischen Leitung von Heiko Maschmann, der unter anderem Musikdozent an der Uni Osnabrück ist, trat das Deutsche Blechbläserquintett auf. Zu ihm gehören neben dem Hornisten Maschmann, Ferenc Mausz und Thomas Meise (beide Trompete), Volker Schmitt (Tuba) und Martin Hofmeyer (Posaune). Ergänzt wurde das Quintett durch Julian Luttmer, dem Leiter der Musikschule Neuenkirchen, und Jörg Ulrich Krah mit dem Violoncello. Mit der Sopranistin Steffi Isenberg sowie dem Kirchenmusiker Dr. Gabriel Isenberg an Orgel und Klavier gestalteten auch zwei Dammer Musiker das Konzert mit. Große Komponisten wie zum Beispiel Verdi, Bach, Vivaldi oder Bruckner standen hinter den vorgetragenen Werken. Da für Musiker in der aufgeführten Zusammensetzung die Originalliteratur zum Teil nicht geeignet ist, arrangierte Heiko Maschmann die Werke partiell neu. Aufgeführt wurden feierlichfestliche Werke und klassische Weihnachtsmusik. „Wie gemacht zu sein, scheint für ein Konzert in Damme eine Ouvertüre zu Verdis Oper „I Masnadieri“, zu Deutsch „Die Räuber“, erläuterte Claudia Westendorf das erste aufgeführte Werk. Sie moderierte die Veranstaltung gekonnt und stimmte mit informierenden Worten die Besucher auf die Stücke ein.
Es folgten Bachs „Schafe mögen sicher weiden“ und der Klassiker „Dream with me“ von Bernstein, in einer seltenen Besetzung mit Jörg Ulrich Krah am Violoncello, Sopranistin Steffi Isenberg und Dr. Gabriel Isenberg am Klavier. Die Besucher hörten unter anderem Vivaldis „Sonate in B-Dur“ und Tschaikowskis „Nussknacker-Suite“, bevor nach einer Pause der 2. Teil des rund 2-stündigen Konzertes folgte. Mit den Zugaben, Händels „Tochter Zion“ und einem Weihnachtsliederpotpourri, endete das Konzert. Bei dem anschließenden gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern wurden die Berufsmusiker von dem Instrumental Musikverein Neuenkirchen unterstützt, der die Besucher bereits musikalische begrüßt und in der Pause unterhalten hatte. Die Aufführung des Arrangements war schon für vergangenes Jahr geplant gewesen, musste allerdings wegen der Corona-Pandemie ausfallen und konnte deshalb lediglich aufgezeichnet werden. Umso mehr freuten sich Zuhörer, Veranstalter und Musiker über das gelungene Konzert.
War der Vorverkauf der Konzertkarten bereits zufriedenstellend verlaufen, zeigten sich die Stiftungsmitglieder von dem Andrang an der Abendkasse hocherfreut. Stiftungsvorsitzender Gerd Muhle konnte mit rund 550 verkauften Karten einen ausverkauften „Dammer Dom“ verkünden. Der Erlös soll für die anstehende Innensanierung der Kirche verwendet werden. In den vergangenen Jahren fanden die Stiftungskonzerte in der Scheune Zerhusen statt. Aufgrund von dort stattfindenden Baumaßnahmen wich man in den „Dammer Dom“ aus, der sich aufgrund seiner Akustik als mindestens ebenbürtige Alternative erwies. Im kommenden Jahr soll das dann 10. Stiftungskonzert wieder in der Scheune Zerhusen statfinden.
Mit freundlicher Genehmigung der Oldenburgischen Volkszeitung 13. Dezember 2022.