Für Projekte sind 32000 Euro fest zugesagt


Bürgerstiftung Damme zieht Bilanz für ein nachhaltig von der Corona-Pandemie geprägtes erstes Halbjahr 2020

Bild: Ehrung verschoben: Den nächsten Förderpreis an junge Talente vergibt die Bürgerstiftung um die Vorstandsmitglieder (von links) HansGeorg Knappik, Franz Grimme, Gudrun Arkenberg und Helmut Wolf erst nächstes Jahr. Foto: Lammert


Rund 32 000 Euro hat die Dammer Bürgerstiftung in diesem Jahr bereits an Fördermitteln für 16 Projekte gezahlt beziehungsweise zugesagt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es zehn Projekte und eine Fördersumme von etwa 12.000 Euro. Diese Zahlen nannten Hans-Georg Knappik, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, und deren Geschäftsführer Reinhold Meyer bei einem Pressegespräch.


Unter anderem bringt die Bürgerstiftung Geld auf für das Startup-Orchester des Dammer Kolpingorchesters und den Spielturm auf dem neuen inklusiven Spielplatz am Erlenweg. Darüber hinaus unterstützt sie Bürger bei der Sanierung von Spielplätzen in Wohngebieten. Weiter verwies Hans-Georg Knappik auf die Fördermittel, die die Außenstelle der Lohner Tafel im Zuge der Corona-Pandemie erhalten hatte, um ihre Arbeit wieder aufzunehmen, sowie auf eine Aktion, mit der die Stiftung den Kauf von Pixi-Büchern für die Kindergartenkinder und Grundschüler im Stadtgebiet finanziert hatte. Mit diesen Büchern setzten die Einrichtungen ein Zeichen an die Mädchen und Jungen, dass sie trotz der Schließung der Häuser beziehungsweise der sehr eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten während des Lockdowns nicht vergessen waren.


Reinhold Meyer erinnerte in dem Zusammenhang auch an die Einkaufshilfeaktion, bei der die Bürgerstiftung und der Verein „Angebote im sozialen Bereich passgenau gestalten“ (APG) kooperiert hatten, sowie an die Spende von Masken zum Beispiel an Alten- und Pflegeheime. Die Stiftung wolle allerdings mehr als Geldgeberin zu sein, betonte Hans-Georg Knappik. Genauso wichtig seien die eigenen Projekte wie die „Lesementoren“ an den Grundschulen, „Was kostet mein Leben?“ an der Hauptund an der Realschule, die Sprachkurse für Migranten sowie das vorweihnachtliche Stiftungskonzert. Wann diese Projekte, bei denen sich mehr als 100 Bürger ehrenamtlich engagieren, weitergehen, sei noch offen, sagte Reinhold Meyer. Die beiden Projekte in den Schulen werde die Bürgerstiftung – abgestimmt mit den Schulleitungen – nach dem Ende der Sommerferien neu starten. Die Sprachkurse sollen nach Absprache mit den beteiligten Institutionen beginnen. Hier gebe es allerdings ein zusätzliches Problem:


Die Sprachlehrer seien schon älter und gehörten damit zur Corona-Risikogruppe gehören. Es sei dem Vorstand der Bürgerstiftung ganz wichtig, möglichst viele Dammerinnen und Dammer, die ehrenamtlich tätig sein wollen, für die Mitarbeit in den Projekten zu gewinnen. Das sei auch nach Corona weiter das Ziel. Bis zum März seien die einzelnen Angebote der Stiftung gut gelaufen, sagte Hans-Georg Knappik weiter. „Aber dann wurden wir durch Corona ausgebremst.“ Ebenfalls unmöglich gemacht hat die Pandemie die Vergabe des Förderpreises der Stiftung an junge Talente, die dieses Jahr zum vierten Mal vorgesehen war. Eigentlich sollte die Ehrung beim Stiftermahl im Juni stattfinden. Doch diese Veranstaltung sagte die Bürgerstiftung ab. Nun ist die Ehrung für das kommende Jahr geplant. Bereits vorliegende Bewerbungen und Vorschläge blieben bis dahin aktuell, sagte Reinhold Meyer weiter. Nach seinen Worten beläuft sich das Stiftungskapital inzwischen auf rund 820.000 Euro. Aufgebracht haben es 22 Stifter und rund 90 Zustifter. Ihre Ausgaben und Aufgaben finanziert die Organisation zum einen durch Kapitalerträge, zum anderen durch Spenden und Eigenleistungen, die manchmal auch als Zeitspenden bezeichnet werden. 


Mit freundlicher Genehmigung der Oldenburgischen Volkzeitung