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„Die Jungs haben es prophezeit bei den Proben: Es ist toll, hier zu sein.“ Das musste Sopranistin Anna-Sophie Brosig in der Scheune Zerhusen loswerden. Sie sprach den rund 600 Gästen an 2 Tagen am zweiten Adventswochenende beim elften Stiftungskonzert der Dammer Bürgerstiftung damit wohl aus der Seele.
Das Konzert stand zum elften Mal unter dem Motto „Festliches Hofkonzert mit dem Deutschen Blechbläserquintett and Friends“ unter der Leitung von Hornist Heiko Maschmann aus Neuenkirchen. Ferner wirkten im Quintett mit Ferenc Mausz, Markus Bellmund (beide Trompete), Martin Hofmeyer (Posaune) und der Tubist Volker Schmitt. Das Konzert gehört in Damme zur Tradition. „Es freut uns sehr, die Scheune für das besondere Event kurz vor Weihnachten zur Verfügung zu stellen“, sagte Roland Zerhusen, Geschäftsführer des Unternehmens Zerhusen.
Er betrachtete das Konzert aus dem Hintergrund. „Wir nutzen die Festscheune im Jahr vielleicht sechsmal. Für Weihnachten ist sie perfekt.“ Er zählte einige Events neben dem Stiftungskonzert auf: Blaulichtparty, Hofkonzert, Firmenevents oder Feiern der Familie Zerhusen.
Mit der Stimmung in der Scheune hatte er mehr als recht. Die Ansicht übers Publikum Richtung Giebel mit Bühne assoziierte eine überdimensionierte Krippe, aus der wunderbare Weihnachtsmusik erklang – festlich, glamourös, lustig, mondän und jazzig. Die Moderation übernahm die neue Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, Claudia Westendorf, in angenehmer Länge und mit Hintergrundinformationen zum Programm.
Dem Blechbläserquintett und Sopranistin Anna-Sophie Brosig (Osnabrück) mit Pianist Leonardo Grani (Osnabrück) und dem Schlagwerker Julian Luttmer-von Wahlde ist ein Arrangement von nackten Zahlen in festliche Klänge zuzutrauen. In Damme hörte das Publikum schon dieses Mal „Vom Himmel hoch da komm ich her“ – und das verjazzt – „Lasst uns froh und munter sein“ im Big-Band-Sound und ein swingendes „Oh Tannenbaum“, das sich zu Rumbaklängen aufschwang.
Was ein Promi wie Mariah Carey als „Holy Night“ als „Christmas Carol“ zelebriert in der gesamten Welt, hat seinen Ursprung in Frankreich. „Die kleine Kirche von Roquemaure war brechend voll, als Madame Laurey in der Nacht des 24. Dezember 1847 dieses Auftragswerk das erste Mal erklingen ließ, begleitet von der Kirchenorgel“, sagt dazu die Forschungsstelle für fränkische Volksmusik.
Egal ob als „Cantique de Noel“ oder „Holy Night“, der Charme zählte. Sopranistin Brosig war unter den „Friends“ der Blechbläser ein Goldgriff. Ob Max Regers „Marias Wiegenlied“ oder „Have Yourself a Merry Little Christmas“, ihr Timbre ließ viel zu. „Anna-Sophie freut sich persönlich sehr auf Letzteres“, erläuterte Claudia Westendorf. Das Stück sei der Übergang von ihrer klassischen Gesangsausbildung zum Jazz und Swing gewesen.
Mit Lauten malen durften Blech und Schlagwerk zum Hörspiel „'Twas The Night Before Christmas“. Brosig las und spielte, Horn und Co. malten in bester „Peter und der Wolf“-Qualität die Nacht vor der Weihnacht. Die volle Brillanz der Bläser in Fanfaren-Manier erklang zum Weihnachtslied „Angels We Have Heard On High“.
Das alles gefiel auch Roland Zerhusen. „Wir haben inzwischen eine echte Fan-Gemeinde“, meinte er. „Die Gäste kommen aus dem gesamten Dammer Raum, aber auch bis hinter Osnabrück und aus dem nördlichen Oldenburger Münsterland.“
Dem schloss sich der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Gerd Muhle, mit der Formulierung „80 Prozent Wiederholungstäter“ an. „In diesem Jahr ist die Triebfeder sicher noch mal verstärkt der Wunsch nach einer Auszeit von der Kriegsberichterstattung", meinte Gerd Muhle. „Die Menschen suchen zur Weihnacht Frieden, die Musik trägt dazu bei.“
Am Samstag zählte die Bürgerstiftung in der Festscheune, die sich hinter Kulturscheunen im Norden nicht verstecken muss, rund 250 Besucher. Am Sonntag war jeder der 350 Stühle belegt. Gerd Muhle bedankte sich stellvertretend nach dem Konzert bei Seniorchefin Magda Zerhusen mit Blumen: „Ohne dich und deinen Mann Günter gäbe es dies hier so nicht, ihr seid der Ursprung“.
Am Ende ist auch St.-Viktor-Pfarrer Heiner Zumdohme zufrieden: Das Konzert endete mit dem gemeinsamen Gesang von drei Weihnachtsliedern. Die Besucher legten sich ins Zeug, vielleicht schon als Vorbereitung auf die Weihnachtsgottesdienste.
Mit freundlicher Genehmigung von der Oldenburgischen Volkszeitung, Artikel vom 9.12.2024 von Simone Brauns-Bömermann
Claudia Westendorf
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